GASTHOF LÖWEN

Architektenwettbewerb - Entwurf für Rathausneubau 

Das Preisgericht hat am vergangenen Wochenende 15 Stunden lang getagt, um insgesamt 25 anonymisierte Entwürfe zu sichten, zu prüfen und zu bewerten. Das insgesamt 19-köpfige Berater- und Entscheidungsgremium aus Bürgermeister, Gemeinderäte, Architekten, Landschaftsarchitekten und Baufachleute gingen jeden Plan durch und beurteilten folgende Gesichtspunkte: Qualität der städtebaulichen Struktur und Gestalt, architektonische und innenräumliche Qualität, Erschließung und Funktionalität, Konstruktion und Wirtschaftlichkeit. 

Nach einem Informationsrundgang, in dem die Ergebnisse der Vorprüfung erläutert wurden (z.B. technische Kennzahlen, Einhaltung des Raumprogrammes u.a.), wurde die Anzahl der im Wettbewerb verbleibenden Arbeiten in drei aufeinander folgenden Bewertungsrundgängen reduziert. Nach diesen drei Rundgängen waren noch sechs Arbeiten im Wettbewerb, die nochmals vertiefend geprüft und beurteilt wurden. 

Die Empfehlung des Preisgerichtes war einstimmig: ein klar strukturierter Baukörper und gute Funktionszusammenhänge in der Büroorganisation und in den Außenanlagen bestimmte die Wettbewerbsarbeit Nr. 1004 zum 1. Preisträger. 

Spannend war anschließend auch die Öffnung der einzelnen Kuverts, wo die einzelnen Architekturbüros den jeweiligen anonymisierten Bearbeitungs-Nummern zugeordnet wurden: 

1. Preisträger: Arch. Muffler, Tuttlingen mit Landschaftsarch. Prof. Stötzer, Stuttgart
2. Preisträger: Arch. Manz mit Landschaftsarch. Joma, jeweils Bamberg
3. Preisträger: Arch. Drescher und Kubina mit Landschaftsarch. Niemeyer, jeweils München

Anerkennungen erhalten:

  • Architekten Maier Neuberger mit terra nova, Landschaftsarch., jeweils München
  • Behnisch Architekten, München mit Landsch.Architekt Peyker, Stuttgart
  • DREI ARCHITEKTEN, Stuttgart mit Landsch.Architekt Glück, jeweils Stuttgart

Architektenwettbewerb - Ausstellung der Planungsarbeiten

Am Freitag, 24. Okt. und Samstag, 25. Okt. 2014 tagte das Preisgericht im Rahmen des Architektenwettbewerbes zum „Neubau Rathaus mit Tourismusbüro“. Aufgabe des Preisgerichtes war es, die Wettbewerbsarbeiten nach verschiedenen Kriterien in einem Ausscheidungsverfahren zu bewerten und die Preise und Anerkennungen zu vergeben. Das Preisgericht besteht aus drei Fachpreisrichtern (Architekten und Landschaftsarchitekten) und den beiden Bürgermeistern als Sachpreisrichter. Weitere Sachverständige beraten das Preisgericht, nämlich je ein Vertreter der Regierung von Schwaben, der Bauabteilung beim Landratsamt Oberallgäu und der Gemeindeverwaltung sowie mehrere Mitglieder des Gemeinderates.

Nach der Entscheidung des Gemeinderates im Jahre 2013, den ehem. Gasthof Löwen durch einen Neubau zu ersetzen, wurde das Architekturbüro Schober aus München beauftragt, in Abstimmung mit den örtlichen Zielsetzungen die Grundlagen für einen Architektenwettbewerb zu erarbeiten. Dabei wurde ein Raumprogramm erarbeitet sowie die Ziele an die gestalterischen und funktionalen Rahmenbedingungen formuliert.

Aktueller Stand zum Wettbewerb „Neubau Rathaus Oy-Mittelberg“ 

Am 06. Juni 2014 erfolgte die Ausgabe der Unterlagen zum Wettbewerb „Neubau Rathaus Oy-Mittelberg“ an die 28 teilnehmenden Architektur- und Landschaftsarchitektur-büros. Die Unterlagen setzen sich u.a. aus dem Auslobungstext, in welchem die Wettbewerbsaufgabe und die Ziele beschrieben wurden, dem Raumprogramm, dem Vermessungsplan, Fotos vom Wettbewerbsgebiet sowie den bis jetzt erfolgten Untersuchungen zur Ortsentwicklung und –sanierung zusammen.

In einem Zeitraum von 10 Tagen bestand dann für die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zum Projekt schriftlich an das wettbewerbsbetreuende Büro Schober Architekten / Architektur + Stadtplanung aus München zu richten. Die eingereichten Fragen wurden dort zunächst gesammelt, nach Themen zusammengestellt und an das Preisgericht als Vorbereitung für das Kolloquium übergeben.

Das Kolloquium selbst fand am 23. Juni 2014 im Kurhaus Oy-Mittelberg statt. Zur gemeinsamen Beantwortung der eingereichten Fragen tagte das Preisgericht intern eine Stunde vor Beginn. Das Preisgericht bestand diesmal wieder aus Architekten und Landschaftsarchitekten aus München und Biessenhofen als Fachpreisrichter/innen sowie dem 1. Bürgermeister Theo Haslach, der 2. Bürgermeisterin Gudrun Steiner als Sachpreisrichter/in, Nils vom Wege (Regierung Schwaben) als ständig anwesenden stellvertretenden Fachpreisrichter und Albert Mayr als ständig anwesenden stellvertretenden Sachpreisrichter. Wolfgang Bauer (Landratsamt Oberallgäu), Hubert Olbrich (Gemeinde Oy-Mittelberg) sowie die Gemeinderäte/innen Ingunn Springkart, Margarete Jannetti, Manfred Lechleiter und Martin Haslach haben die Funktion der Sachverständigen und Berater übernommen.

Nachdem alle schriftlich gestellten Fragen vom Preisgericht diskutiert und beantwortet wurden, konnte das Kolloquium um 15:15 Uhr in einer öffentlichen Sitzung beginnen. Herr 1. Bürgermeister Haslach begrüßte die zahlreichen Vertreter der jeweiligen Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros und benannte kurz die Gründe, die zum geplanten Neubau des Rathauses führten. Im Anschluss daran trug Frau Petra Schober die Beantwortung der schriftlich eingereichten Fragen vor. Danach konnten die Teilnehmer noch Fragen mündlich an das Preisgericht stellen.
Zum Abschluss des Kolloquiums um 15:45 Uhr bedankte sich Herr 1. Bürgermeister Haslach nochmals für die rege Teilnahme und wünschte allen Anwesenden viel Freude am Entwurfsprozess und viel Erfolg.

Nach dem Kolloquium konnten die Teilnehmer das Umgebungsmodell fotografieren und die Einsatzplatte, welche als Grundlage für das Rathaus-Modell dient, mitnehmen.

Alle Rückfragen wurden von Schober Architekten in einem Protokoll zum Kolloquium zusammengefasst und den Teilnehmern ab den 27. Juni 2014 zur Verfügung gestellt.

Bis zum 4. September 2014 haben die teilnehmenden Büros nun Zeit, den Entwurf des Rathauses auszuarbeiten. Die Abgabe des Modells erfolgt zwei Wochen später. Das Team von Schober Architekten wird danach die eingereichten Pläne auf ihre Sollerfüllung überprüfen. Am 24. und 25. Oktober 2014 tagt das Preisgericht und ermittelt in einem Ausscheidungsverfahren die Preise und Anerkennungen.

Neue Informationen zum Architektenwettbewerb für die neue Ortsmitte mit Rathaus und Tourismusbüro

Die Nachfolgenutzung im Gasthof Löwen wurde nach umfassenden Abwägungen und im Ergebnis der Planungsüberlegungen zur Ortskernsanierung und Ortskernentwicklung als „Rathaus mit Tourismusbüro“ definiert. Ob dieses Raumkonzept in einem sanierten Gasthof Löwen oder nach dem Abbruch Löwen in einem Neubau konzipiert wird, hat der Gemeinderat im Jahre 2013 eingehend erörtert. Das Ergebnis ist bekannt: Ein Neubau soll den räumlichen Abschluss des St. Anna-Platzes bilden. Und ein Architektenwettbewerb mit verschiedenen Lösungsvorschlägen soll eine sehr gute Lösung bringen.

 

Vorgeschichte

Weder das Rathaus noch dessen Umfeld entsprechen den Anforderungen unserer wachsenden Gemeinde und seiner öffentlichen Bedeutung. Die Verwaltung ist seit langem schon räumlich beengt und benötigt dringend Erweiterungsflächen, eine bürgernahe Kundenbetreuung ist nur eingeschränkt möglich und das Tourismusbüro befindet sich in keinem räumlichen Zusammenhang zum Rathaus bzw. zum Ortszentrum.

In den Vorbereitenden Untersuchungen zur Ortskernsanierung wurde das Gebäude „Gasthof Löwen“ für eine mögliche Rathausnutzung bereits in Erwägung gezogen, da das Gebäude für eine weitere Hotelnutzung aufgrund der Lage zwischen Hauptstraße und Haager Straße sowie der fehlenden Aussicht auf Berge und Landschaft sowie des Sanierungsbedarfs keine weitere Hotel- bzw. Gastronomieinteressenten inspirierte.

Die Untersuchung ergab, dass die Grundstruktur des Gasthof Löwen mit einem breiten Erschließungsflur und beidseitigen Einzelräumen grundsätzlich der Verwaltungsfunktion entspricht, jedoch standen die hohen Sanierungskosten, bedingt auch durch einen schweren Wasserschaden, im Widerspruch zu einem Neubau.

In den öffentlichen Sitzungen des Gemeinderates am 11.03.2013 und 29.07.2013 wurde daher zunächst der Abriss des Gasthof Löwen beschlossen und danach das dadurch freiwerdende Baugrundstück für den Neubau des Rathauses festgelegt. Ebenfalls am 29.07.2013 hat der Gemeinderat entschieden, für den Neubau des Rathauses ein Wettbewerbsverfahren durchzuführen. Mit der Wettbewerbsbetreuung wurde das Architekturbüro Schober, München beauftragt.

 

Ablauf des Wettbewerbs

Die Planung des Rathauses kann aus EU-vergaberechtlichen Gründen nicht direkt an ein Architekturbüro vergeben werden. Deshalb wird der Wettbewerb im Rahmen eines VOF-Verfahrens als nichtoffener Realisierungswettbewerb ausgelobt. Insgesamt werden 23 Architekturbüros am Wettbewerb teilnehmen, welche vorab durch eine Bewerberauswahl ermittelt wurden.
Ende März fand eine Vorbesprechung aller Vertreter des Preisgerichtes statt, in der die Wettbewerbsaufgabe und die Ausschreibungsunterlagen nochmals ausführlich diskutiert wurden. Das Preisgericht besteht aus drei Fachpreisrichtern (= Architekten) und zwei Sachpreisrichtern (= 1. Bgm. Theo Haslach und 2. Bgm. Gudrun Steiner) sowie weiteren beratenden Personen von der Regierung von Schwaben, dem Landratsamt Oberallgäu, der Gemeindeverwaltung sowie aus dem Gemeinderat (Manfred Lechleiter, Rita Hagen, Margarete Jannetti, Ingunn Springkart und Martin Haslach).

Die Wettbewerbsteilnehmer erhalten die Auslobungsunterlagen Anfang Juni 2014. Voraussichtlich am 23. Juni 2014 besteht für die Teilnehmer im Rahmen eines Kolloquiums vor Ort die Möglichkeit, Fragen zum Wettbewerb an das Preisgericht zu stellen.

Die Planunterlagen und das Modell werden von den Wettbewerbsteilnehmern im September 2014 zur Vorprüfung eingereicht. Dabei werden die angebotenen Lösungsvorschläge mit den Ausschreibungskriterien und dem Raumprogramm überprüft. Das Preisgericht tagt Ende Oktober 2014 in der Schulturnhalle der Mittelschule Oy und ermittelt in einem Ausscheidungsverfahren die Preise und Anerkennungen. Nach Abschluss der Preisgerichtssitzung werden die Gewinner des Wettbewerbs benachrichtigt.

In der letzten Oktober-Woche bis voraussichtlich 02. Nov. 2014 werden die eingereichten Planvorschläge in der Schulturnhalle öffentlich ausgestellt, um allen interessierten Bürgern einen Überblick über die sicherlich recht unterschiedlichen Lösungsansätze zu ermöglichen. Die Öffnungszeiten hierzu werden noch gesondert bekannt gegeben. Auch wird das wettbewerbsbetreuende Büro eine Führung durch die Ausstellung anbieten und in einer Wettbewerbsbroschüre die Ergebnisse zusammenfassend dokumentieren.